Sinkende Mitgliederzahlen prägen die Schweizer Gewerkschaften
Die Anzahl der Beschäftigten in der Schweiz steigt seit Jahren. Derweil verzeichnen die meisten Gewerschaften und Personalverbände jedes Jahr sinkende Mitgliederzahlen. SBN Services hat die öffentlich zugänglichen Statistiken von 16 Gewerkschaften und Personalverbänden für die Jahre 2008 bis 2019 ausgewertet. Leider gibt es nur wenige Lichtblicke.
Syndicom und Unia sind die teuersten Gewerkschaften der Schweiz
In den Nachbarländern der Schweiz arbeiten die Gewerkschaften mehrheitlich mit einfachen und einkommensabhängigen Mitgliederbeiträgen. Viele grosse Gewerkschaften wie Ver.di, IG Metall, CGT und GPA-DJP zum Beispiel verlangen von ihren Mitgliedern einen Beitrag von 1.0% ihres Bruttoeinkommens. In der Schweiz ist mir keine Gewerkschaft bekannt, welche ein solches Beitragssystem verwendet. Doch ganz sicher war ich mir nicht, weshalb ich die Beitragssysteme von 12 Gewerkschaften und Personalverbänden genauer angeschaut habe. Das Ergebnis dieser Analyse ist im nachstehenden Artikel zusammengefasst.
Proportionale Gewerkschaftsbeiträge werden von 57% bevorzugt
Die Untersuchung der Mitgliedsbeitragssysteme von Schweizer Gewerkschaften hat gezeigt, dass Gewerkschaften und Personalverbände drei verschiedene Beitragsmodelle verwenden. Mit einer in der Deutschschweiz durchgeführten Online-Umfrage im April 2020 wollte ich wissen, welches dieser Beitragssysteme in der Schweizer Bevölkerung auf die grösste Akzeptanz stösst. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Artikel zusammengefasst.